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MSV: Anfeindungen
"Retter" Hellmich ist vergrault

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MSV: Massive Anfeindungen
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Den Zebras rennt die Zeit davon. Bettelt sich der MSV nicht schnellstens knapp vier Millionen Euro zusammen, ist Schluss. Schluss mit Profi-Fußball in Duisburg.

Ein Horrorszenario, das jetzt neue Brisanz erhält. Nach dem überraschenden Rücktritt von Arnold P. Nitzki, dem Aufsichtsratsmitglied des e.V., hat nun auch Walter Hellmich die Segel gestrichen.

„Meine Hilfe ist mehrheitlich abgelehnt worden“

Der Ex-Chef wollte eigentlich Kohle in den maroden Klub pumpen. Kohle, die er nie wiedergesehen hätte. Doch nach den massiven Anfeindungen aus den Reihen des Vereins hat der Bauunternehmer jetzt sein in Aussicht gestelltes finanzielles Engagement zurückgezogen: „Meine Hilfe ist mehrheitlich abgelehnt worden. Es haben sich anscheinend neue Türen geöffnet. Wenn dem so ist, freue ich mich. Sollte es aber nicht der Fall sein, tragen diese Leute die Verantwortung dafür, dass der MSV den Bach runter geht.“

Hellmich hatte dem Konzept, das von Vereinsrechtlern und Wirtschaftsprüfern vorgestellt wurde und den Regularien des DFB sowie der DFL entsprechen soll, zugestimmt. Genauso wie die Stadionprojektgesellschafter und Vertreter der KGaA. Doch seine Kritiker im Verein sprechen nicht von einem regelkonformen Konzept, sondern von einem „Forderungskatalog, der untragbar sei, weshalb er auch abgelehnt wurde“, wie es ein Aufsichtsratsmitglied, das anonym bleiben will, formuliert.

Revalutierung des Stadionkredites ist nicht möglich

Die „neuen Türen“ meinen indes nicht die Möglichkeit der Revalutierung des Stadionkredites. Das war zwar eine kurzfristige Überlegung, doch alle Vertreter sind sich einig, dass es schier unmöglich ist, eine Bank zu finden, die dem MSV einen beispielsweise 22 Millionen Euro hohen Kredit gibt, damit Duisburg die 18 Millionen Euro Schulden für das Stadion bezahlen und den Rest zur kurzfristigen Liquiditätssicherung verwenden kann.

Dafür gibt es aber Signale der Stadiongesellschafter, der HSH-Nordbank sowie des Landes NRW, den MSV aus den Zahlungsverpflichtungen zu befreien. Zwar würde sich die Dauer der Tilgung verlängern, doch aktuell hilft die Miet-Aussetzung oder Minderung. Dennoch wird zusätzlich frisches Geld benötigt, dass durch die geplante Anleihe sprudeln könnte.

Duisburg drohen Strafen der DFL

Aber es muss hurtig sprudeln. Denn am 1. Dezember läuft die Frist bei der DFL ab. Sollte der MSV bis dahin das fehlende Testat der Zahlungsfähigkeit nicht eingereicht haben, gibt es eine Strafe in Höhe von 100.000 Euro. Klappt das Nachreichen des Papiers auch nicht bis zum 15. Dezember, werden Duisburg zwei Punkte abgezogen. Aussichten, die es unbedingt zu vermeiden gilt.

Wie hoch Hellmichs Soforthilfe gewesen wäre, ist fraglich, aber sein Rückzug reißt auf jeden Fall eine neue Lücke in die Planungen. Ob diese geschlossen werden kann, darf bezweifelt werden. Wenn nicht, bleibt dem MSV bis zum Start der Rückrunde nur die Option der Insolvenz. Eine Option, die eigentlich keine sein dürfte.

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